Mathematische Bildung am Ausgang ihrer Epoche? Eine nicht bloß rhetorisch gemeinte Frage
Abstract
Nach dem möglichen Ausgang der Epoche mathematischer Bildung zu fragen, kann mit Blick auf den Mathematikunterricht in doppeltem Sinne als Krisenvermutung verstanden werden: Dieser befände sich in einer Bildungskrise oder einer Krise des Mathematischen. In diesem Beitrag wird anhand ausgewählter Etappen in der historischen Entwicklung von (Allgemein-)Bildungsvorstellungen im Umfeld des Mathematikunterrichts herausgearbeitet, dass und inwiefern Vorstellungen von "Bildung" und "Mathematik" Transformationsprozessen ausgesetzt sind, die ihrerseits eng mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen zusammenhängen und nicht eindeutig als "schlecht" oder als Krisenerscheinungen zu klassifizieren wären, sehr wohl aber als mathematikdidaktisch kritisch zu begleitende Phänomene.
Der Text ist ein leicht redigiertes Manuskript des gleichnamigen Vortrags vom gehalten auf der gemeinsamen Jahrestagung von GDM und DMV am 07.03.2018 an der Universität Paderborn.
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